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Interview mit Nicole Dammann
über Agility


Nicole, du machst mit deinen zwei Berner Sennenhunde Rüden "Calvo v. Ziegelgässli" und "Eischo v. Ziegelgässli" Agility. Mit Calvo hast du 1998 den Klubpreis RGZS für Arbeitshunde in der Sparte Agility gewonnen. Dies nehme ich als Anlass für dieses Interview.

Zuerst, erzähle uns etwas über dich:
Ich bin 32 Jahre alt, arbeite als Kaufmännische Angestellte und bin darin ein Allrounder. Neben meinem Hobby Hunde fahre ich Ski. Ich war Übungsleiterin für Agility, mache aber im Moment Pause, da ich viel Zeit brauche um mit meinen beiden Hunden Calvo und Eischo zu trainieren.
Wie bist du zu diesem eher ungewöhnlichen Sport gekommen?
Ich habe früher bei Royal Canin gearbeitet. Mein Chef war einer der Ersten, die in der Schweiz Agility propagierten. Zuerst arbeiteten wir noch mit improvisierten Geräten und in der Anfangszeit gab es nur interne Meisterschaften. Aber dank der Unterstützung von Royal Canin änderte sich dieser Umstand schnell. Später nahm dann der SKG diese Sportart unter seine Fittiche., was bedeutete, dass man nur noch mit Rassehunden willkommen war.
Wie lange machst du schon Agility?
Ich habe vor 10 Jahren begonnen mit einem Bernersennenhunde-Mischlingsrüden. Danach hatte ich einen Berner ohne Papiere, auf diesen folgte ein Berner mit Papieren, der leider viel zu früh an Krebs starb.
Hast du deine Hunde schon im Hinblick auf Agility ausgesucht?
Wie gross und wie schwer sind deine Hunde?
Ja, ich habe meine Hunde bewusst ausgesucht. Calvo habe ich sozusagen übernommen von meinem Exfreund. Eischo habe ich bewusst ausgesucht. Natürlich kann man bei einem Welpen nicht voraussagen, wie gross und schwer er einmal wird. Wichtig ist die Ernährung, der Hund darf nicht dick werden! Calvo ist sehr gross und obwohl er 45 kg wiegt, ist er sehr schnell durch seinen weit ausholenden Schritt. Seine Schwierigkeit sind deshalb auch eher die Kontaktzonen. Eischo ist jetzt 16 Monate alt und startet am 8. Mai in St. Gallen zum ersten Mal.
Welche Klassen gibt es und in welcher Kategorie startet ihr?
Es gibt die Kategorie Mini für Hunde mit einer Widerristhöhe unter 40 cm, und die Kategorie Standard für Hunde über 40 cm. Der Hauptunterschied besteht in der Höhe der Sprünge.
Die Kategorien werden jeweils unterteilt in die Stufen A, 1, 2, 3.
Bei A wie Anfänger kann man auf eigenes Begehren aufsteigen in die Stufe 1, oder man muss wechseln nach drei Podestplätzen mit 0 Fehlern. Auch der weitere Aufstieg in die Stufen 2 und 3 erfolgt nach drei Podestplätzen mit 0 Fehlern. Als Fehler gilt, wenn die Kontaktzone nicht berührt wird, eine Stange beim Hochsprung fällt oder falsches Einfädeln beim Slalom, man darf jedoch weiterlaufen. Bei einer Verweigerung muss man das entsprechende Hindernis wiederholen, was natürlich ausser 5 Fehlerpunkten auch einen Zeitverlust zur Folge hat.
Ich starte mit Calvo und Eischo in der Anfängerklasse der Kategorie Standard.
Wie oft trainierst du und wo?
Im Winter stehe ich 1-2 mal pro Woche auf dem Übungsplatz, im Sommer 1 mal. Ich bin Mitglied bei den Crazy Jumpers, und beim Verein Elgg/Eulachtal wo wir im Winter in einer Reithalle üben können. Sonst trainiere ich in der Hundeschule Happy Animal von Sibylle Selm in Muri.
Wo sind Eure Stärken und Schwächen? Was ist beim Aufbau des BSH zu beachten?
Wie gesagt hat Calvo manchmal Probleme mit den Kontaktzonen, aber er ist sehr schnell. Eischo braucht noch etwas Aufforderung zur Schnelligkeit und manchmal hat er noch Flausen im Kopf. Er muss noch konsequent geführt werden. Calvo könnte manches schon im Freestyle (auf Distanz führen).
Ist es nicht sehr schwer, sich mit einem "trägen" Berner im Agility zu behaupten? Ist er der einzige BSH oder gibt es noch andere so grosse Hunde in Eurer Gruppe?
Überhaupt nicht! Vielmehr fallen wir speziell auf denn Calvo macht den Slalom super. Dann applaudieren die Zuschauer und der Speaker erwähnt, dass man hier sehr sieht, dass man auch mit einem BSH sportlich schnell arbeiten kann. Letzthin habe ich eine weitere Teilnehmerin mit einem Berner getroffen. Aber wir sind halt schon noch eine Minderheit.
Welche Tipps kannst du angehenden Agility-Sportlern geben? Was muss man beachten?
Am Besten gewöhnt man schon den Welpen an die Hindernisse. Natürlich lässt man ihn nicht springen, aber man führt ihn zwischen den seitlichen Stangen des späteren Hochsprungs hindurch. Durch den Tunnel und den Sacktunnel schlüpfen auch die Kleinsten sehr schnell spielerisch. Die Schrägwand, den Steg sowie den Reifen stellt man sehr niedrig auf. Auch die Befehle "links" und "rechts" kann man schon dem Welpen beibringen. Zum Beispiel auf dem Spaziergang bei einer Verzweigung durch den entsprechenden Befehl sowie Körperhaltung und das richtige Führen mit der Hand. Wenn der Hund etwa 15 Monate alt ist, werden die Sprünge auf der Höhe der Minis geübt. Natürlich wird der Hund immer tüchtig gelobt und mit einem Spielzeug (Kong oder Quietschi) wieder entspannt. Hat er einen Fehler gemacht, wiederholt man die Übung ohne Schimpfen. Vielleicht hat der Hundeführer sich ja nicht klar ausgedrückt!
Der Berner Sennenhund ist keineswegs langsam im Kopf, er lernt ebenso schnell wie andere Rassen. Und auch hier gilt:
Übung macht den Meister!
Nun zum Schluss: Welches sind deine Ziele für 1999?
Mindestens einmal aufs Podest kommen!


Nicole, vielen Dank für die Zeit, die du mir geopfert hast und wir wünschen dir und deinen Hunden noch viele erfolgreiche Wettkämpfe.


Ich konnte mich bei einem Training selbst davon überzeugen, dass ein Berner überhaupt nicht langsamer sein muss als kleinere Rassen. Eischo war ebenso schnell wie ein Belgischer Schäfer oder ein Golden Retriever. Vielleicht spornt dieser Bericht ein paar sportliche Typen an, es doch auch einmal mit Agility zu versuchen. Der Mensch wird nämlich bei diesem Sport auch gefordert. Rennt er doch immer neben dem Hund und gibt ihm im richtigen Zeitpunkt den richtigen Befehl. Sich die Reihenfolge der Hindernisse des Parcours zu merken ist nämlich nicht immer ganz einfach. Wieso statt Joggen mit Hund nicht mal Agility üben?

 

 

 

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